Google Ads bleibt auch 2025 eine der effektivsten Plattformen, um gezielt potenzielle Kunden zu erreichen. Doch mit zunehmender Automatisierung, steigender Konkurrenz und sich verändernden Mechaniken ist es wichtiger denn je, die richtigen Strategien zu kennen und umzusetzen.
Eine erfolgreiche Kampagne bedeutet heute mehr als nur Anzeigen zu schalten – es geht darum, das Budget sinnvoll zu investieren, Conversion-Daten korrekt zu erfassen und den Algorithmus mit den richtigen Signalen zu füttern. Wer diese Grundlagen nicht beachtet, riskiert ineffiziente Ausgaben und unzureichende Ergebnisse.
In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten Tipps, um deine Google Ads Kampagnen optimal auszusteuern, Smart Bidding richtig zu nutzen und langfristig profitabel zu werben.
Tipp 1: Realistische Erwartungshaltung
Bevor Sie überhaupt einen Cent für Google Ads ausgeben, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Budget ausreicht, um mindestens 10 Klicks pro Tag zu generieren. Früher, als Kampagnen noch manuell gesteuert wurden, spielte das Volumen eine geringere Rolle. Heute hingegen ist die Performance stark von den Mechaniken des Smart-Biddings abhängig. Damit Smart-Bidding effektiv arbeiten kann, benötigt es eine ausreichende Menge an Klickdaten, um den Algorithmus kontinuierlich zu optimieren.
Warum ist das wichtig?
- Sie benötigen genügend Klickvolumen, um eine ausreichende Menge an Conversion-Daten zu sammeln und Ihre Kampagne schrittweise zu optimieren.
- Falls Ihr Budget nicht ausreicht, besteht die Gefahr, dass Ihre Kampagne nicht die nötigen Daten generiert und Sie in den ersten 1–3 Monaten Geld investieren, ohne dass eine solide Grundlage für Optimierungen geschaffen wird.
Vor der Kampagne sollen Sie sich folgende Fragen stellen:
- Was sind meine Keywords?
- Wie hoch ist der CPC meiner Keywords?
- Habe ich das nötige Budget, um täglich wenigstens 10 Klicks zu erzielen?
Beispiel: Sie befindet sich in einer Branche, wo Ihnen der Klick 10 € kostet. Ihr monatliches Budget beträgt 400 €. Das würde bedeutet, dass Sie in etwa 1 Klick pro Tag generieren können und etwa 31 Klicks im Monat.
Schon alleine aus dem Grund, dass Sie damit beschäftigt sind, in der Anfangszeit Streuverluste zu beseitigen, geschweige denn ausreichende Daten der KI zu liefern, macht das Ganze keinen Sinn.
Tipp 2: Profitabilität – eine Kampagne braucht Zeit
Besonders bei neuen Accounts oder Kampagnen ist es fast unmöglich, direkt profitable zu starten. Warum? Weil Google Zeit benötigt, um sich auf Ihr Ziel einzustellen, und Sie selbst erst lernen müssen, welche Keywords, Anzeigen und Gebotsstrategien die besten Ergebnisse liefern.
In den ersten 1-3 Monaten wird das Fundament aufgebaut, um für die nächsten 90 Tage profitabel Ads aussteuern zu können. Google Ads ist eine langfristige Investition, in 99% der Fälle (insbesondere mit eingeschränktem Budget) werden Sie nicht unmittelbar Ihren gewünschten Umsatz.
- Sehen Sie die ersten 90 Tage als Investitionsphase, in der Sie Daten sammeln.
- Arbeiten Sie zunächst mit manuellen Geboten oder „Klicks maximieren“, um Traffic und erste Conversion-Daten zu generieren.
- Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um später gezielt Smart Bidding-Strategien wie Ziel-ROAS oder Ziel-CPA einzusetzen.
Tipp 3: Conversion-Tracking – die Basis für Smart Bidding
Unabhängig davon, welche Gebotsstrategie Sie wählen – ohne korrektes Conversion-Tracking fehlen Ihnen die entscheidenden Daten, um fundierte Optimierungen vorzunehmen und Entscheidungen zu treffen. Gerade wenn Sie mit einer neuen Kampagne starten und keine historischen Daten vorliegen, ist es essenziell herauszufinden, welche Keywords tatsächlich Conversions generieren. Nur Klicks oder Impressionen zu messen, reicht für die meisten Unternehmensziele nicht aus.
Warum ist das wichtig?
- Conversion-Tracking liefert die notwendigen Datenpunkte, damit Smart Bidding effektiv arbeiten kann. Ohne diese Daten trifft der Algorithmus keine präzisen Entscheidungen.
- Es hilft Ihnen zu verstehen, welche Anfragen tatsächlich wertvoll sind und einen positiven ROI bringen.
- Sie vermeiden Fehlinvestitionen und setzen Ihr Budget gezielt für gewinnbringende Maßnahmen ein.
Beachten Sie daher Folgendes:
- Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Conversions korrekt erfasst werden – dazu gehören beispielsweise Käufe, Kontaktanfragen oder Anmeldungen.
- Ihre Main-Conversion, z.B. Kaufabschluss, sollte als primäre Conversion festgelegt sein, damit der Algorithmus damit lernen kann
- Monitoren Sie Ihre Conversion-Werte – haben Sie konsistent Ihren quantitativen Zielwert erreicht? Dann können Sie Smart-Bidding in Betracht ziehen.
Tipp: Da in Europa der Datenschutz auch bei Google Ads nach wie vor eine große Rolle spielt, solltest du dein Tracking DSGVO-konform über ein Consent-Tool wie Borlabs einbauen.
Tipp 4: Starte mit der richtigen Gebotsstrategie
Viele Werbetreibende machen den Fehler, sofort mit Smart Bidding-Strategien wie Ziel-ROAS oder Ziel-CPA zu starten – ohne ausreichende Datenbasis.
Warum ist das problematisch?
- Google benötigt in etwa 20–30 Conversions, um nach der Lernphase mit präzisen Daten zu arbeiten.
- Ohne Datenbasis gibt Google Ihr Budget oft ineffizient aus, weil es nicht weiß, welche Keywords oder Zielgruppen am wertvollsten sind.
- In manchen Fällen kann es sogar zum Stillstand kommen: keine Klicks, keine Impressionen, keine Conversions.
Empfohlene Vorgehensweise:
- Starte mit Klicks maximieren oder manuellem CPC, um möglichst schnell Daten zu sammeln.
- Halte dich beim manuellen CPC an den Median der Keyword-Klickpreise, um das Budget kontrolliert zu steuern.
- Wechsel erst nach 30-60 Tagen auf Smart Bidding, sobald genug Conversion-Daten vorliegen.
Benötigen Sie Hilfe bei der Umsetzung Ihrer Werbeanzeigen?
Ihre Google Ads Kampagnen liefern nicht die gewünschten Ergebnisse? Sie investieren Geld, doch die Conversions bleiben aus? Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Google Ads Kampagnen auf Kurs zu bringen. Kontaktieren Sie uns dazu gerne, wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen.
Tipp 5: Strukturiere Anzeigen Sinnvoll
Die richtige Kampagnenstruktur inklusive Anzeigegruppen mit den richtigen Keywords zählt zu den fundamentalen Voraussetzungen einer erfolgreichen Google Ads Kampagne.
- Begrenze die Anzahl der Keywords pro Anzeigengruppe auf ca. 10.
- Gruppiere Keywords nach Suchintention: Wer nach „Maler in der Nähe“ sucht, sollte keine Anzeigen für Dachdecker sehen.
- Strukturiere Kampagnen nach der Seitenstruktur Ihrer Website: Beispiel: Eine Kampagne zur Rekrutierung von Pädagogen, kann beispielsweise in Regionen oder Spezifizierungen wie „Erzieher:innen“ oder „Sonderpädagog:innen“ unterteilt werden.
- Vermeide Kannibalisierung: Bestimmte Anzeigengruppen können mehr Budget ziehen als andere – achte darauf, dass alle relevanten Segmente ausreichend Budget erhalten.
Tipp 6: Beobachte deine Wettbewerber – Nutze Auktionsdaten strategisch
Die Auktionsdaten in Google Ads liefern wertvolle Informationen darüber, wie Sie im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern abschneiden. Besonders drei Metriken sind hierbei entscheidend:
- Anteil an Impressionen
Zeigt, wie oft Ihre Anzeige in Relation zur Gesamtzahl der möglichen Impressionen erscheint. Ein hoher oder niedriger Wert kann darauf hinweisen, ob Sie ausreichend Sichtbarkeit in den Auktionen haben. - Überschneidungsrate
Gibt an, wie oft Ihre Anzeige gleichzeitig mit der Anzeige eines Wettbewerbers erscheint. Eine hohe Überschneidungsrate ist ein Indikator dafür, dass Sie mit denselben Keywords wie Ihre Wettbewerber konkurrieren – ein Zeichen, dass Sie sich in einem relevanten Marktumfeld befinden. - Rate der Position oberhalb
Zeigt, in wie vielen Fällen die Anzeige Ihres Wettbewerbers über Ihre eigenen platziert wird. Zusammen mit einem hohen Impression-Share ist dies ein Indikator dafür, dass Ihr Konkurrent viel Budget investiert.
Warum ist das für Ihre Strategie entscheidend?
Wenn Wettbewerber ihr Budget reduzieren, steigen Ihre Chancen! In vielen Branchen wird das Budget saisonal angepasst. Wenn Sie in den Auktionsdaten sehen, dass der Impression-Share und die Rate der Position oberhalb eines Konkurrenten sinkt, bedeutet das oft:
- Ihr Anteil an Impressionen steigt automatisch, da weniger Wettbewerb in den Auktionen herrscht
- Ihre Anzeigenposition verbessert sich, weil der Konkurrent weniger aggressiv bietet.
- Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Ihr Budget zu erhöhen, um mehr Klicks und Conversions abzugreifen.
Fazit
Je nach Branche benötigt man ein unterschiedlich hohes Budget, um langfristig mit Google Ads erfolgreich zu sein. Dabei sind einige Grundvoraussetzungen essenziell: Ein präzises Conversion-Tracking, eine durchdachte Kampagnenstruktur und eine realistische Budgetplanung sorgen für eine solide Basis.
Gerade in datengetriebenen Kampagnen ist es entscheidend, dass genügend Klicks generiert werden – weniger als 10 Klicks pro Tag erschweren es, eine verwertbare Datenbasis aufzubauen. Auch wenn Google Ads im Vergleich zu SEO schnell Ergebnisse liefert, braucht der Algorithmus Zeit, um sich optimal auf Ihre Ziele auszurichten und langfristig profitabel zu arbeiten.