Kaufsignale im B2B erkennen und nutzen: Der ultimative Ratgeber 

Inhalt
  • Einführung in digitale Kaufsignale
  • Arten von Kaufsignalen im B2B-Kontext
  • Das B2B Buying Center verstehen
  • Exkurs: Verbale und nonverbale Kaufsignale 
  • Tools und Techniken zur Erkennung von Kaufsignalen
  • Integration von Kaufsignalen in die Marketingstrategie
  • Checkliste: Integration von Kaufsignalen
  • Budgetverteilung überprüft und optimiert
  • Häufige Fehler und Best Practices
  • Die Zukunft digitaler Kaufsignale
  • Fazit und nächste Schritte
  • Weiterführende Ressourcen

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dotflow ist die B2B Digitalagentur für smartes Online-Marketing und überzeugende Websites.

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Einführung in digitale Kaufsignale

Willkommen zu unserem umfassenden Ratgeber über digitale Kaufsignale im B2B-Bereich. Als ich vor einigen Jahren begann, mich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen, wurde mir schnell klar: Hier liegt ein enormes, meist leider ungenutztes Potenzial. Viele Unternehmen übersehen täglich wertvolle Hinweise ihrer potenziellen Kunden, einfach weil sie nicht wissen, worauf sie achten müssen. Dabei senden alle Menschen permanent diese Signale, auch digital, wir müssen nur genau hinschauen und können das dann für unser Marketing oder unseren Vertrieb nutzen.
 
Dieser Ratgeber wird Ihnen zeigen, wie Sie diese verborgenen Schätze heben und für Ihren Vertriebserfolg nutzen können. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, habe ich ein Workbook und ein Cheatsheet „Digitale Kaufsignale“ erstellt. Es fasst meine wichtigsten Erkenntnisse zusammen und bietet praktische Tipps zur sofortigen Umsetzung – ganz ohne Überforderung oder riesigen Zeitaufwand. Sie können es hier kostenlos herunterladen: Download Kaufsignal-Cheatsheet & Workbook.

Ein kleiner Sneak Peek in mein Cheatsheet in dem ich für uns die Systematik digitaler Kaufsignale ausgearbeitet habe. Vielleicht kann es als Inspiration für Ihre B2B Marketingarbeit dienen.

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Arten von Kaufsignalen im B2B-Kontext

Lassen Sie uns etwas tiefer in die Materie einsteigen. Was genau sind denn Kaufsignale und wie wirken diese digital?
Digitale Kaufsignale, auch als Buying Signals bekannt, sind Verhaltensweisen und Aktionen potenzieller Kunden im digitalen Raum, die auf eine Kaufbereitschaft hindeuten. Sie basieren auf dem Prinzip des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Im Online-Kontext bedeutet dies, dass jede Interaktion eines Nutzers mit Ihrer digitalen Präsenz eine Botschaft sendet. 

Diese Signale lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: 

arten digitaler kaufsignale

a) Klare Signale:

  • Direkte Anfragen
  • Terminvereinbarungen
  • Konkrete Bitte um ein Angebot

a) Explizite Signale:

  • Downloads von Whitepapers oder Produktkatalogen
  • Teilnahme an Webinaren
  • Anmeldung zum Newsletter

a) Implizite Signale:

  • Wiederholte Besuche bestimmter Webseiten
  • Erhöhte Interaktion in sozialen Medien
  • Längere Verweildauer auf Produktseiten

Praxis-Tipp: Erstellen Sie eine Liste der spezifischen Signale, die für Ihr Unternehmen relevant sein könnten. Beziehen Sie dabei Ihr Vertriebsteam mit ein, um deren Erfahrungen zu nutzen. 

Haben Sie eigene Signale zu ergänzen? Ich freue mich über Feedback und Austausch!

Kaufsignale Webinar

Johannes Wiese unser Geschäftsführer hat zum Thema Digitale Kaufsignale im Onlinemarketing ein Webinar für Sie aufgezeichnet. In diesem erklärt er detailliert und anhand von Fallstudien wie Kaufsignale erkannt, forciert und genutzt werden können.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

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Das B2B Buying Center verstehen

Um die unterschiedlichen Kaufsignale zu erkennen, ist es im B2B-Kontext besonders wichtig, das gesamte Buying Center zu berücksichtigen. 
Was ist ein Buying Center? Das Buying Center ist eine Gruppe von Menschen, die in einer Firma gemeinsam am Einkaufsprozess beteiligt sind. Das können Rollen sein wie: Geschäftsführung, Einkauf, Anwender, Referenten, externe Berater oder das Sekretariat.

Jeder Stakeholder hat eigene Informationsbedürfnisse, Kompetenzen, Ansätze und Rollen. Außerdem sind die Stakeholder in teils unterschiedlichen Stufen des Kaufprozesses beteiligt.
So können die Kaufsignale sehr unterschiedlich ausfallen. Will sich zu Beginn eines Kaufprozesses jemand nur informieren, möchte diese Person sicher gerne nur ungern als Interessent aufgedeckt und dann vom Vertrieb angesprochen werden, während später im Prozess ein explizites Kaufsignal das klare Heben der Hand ist mit Bitte um ein Termin oder gar ein Angebot.

Wer ist nun aber am Prozess beteiligt?

b2b buying center kaufsignale
  • Anwender: Interessieren sich oft für technische Details und Nutzungsanleitungen 
  • Entscheider: Besuchen häufiger Seiten mit ROI-Kalkulatoren oder Case Studies 
  • Einkäufer: Fokussieren sich auf Preisseiten und Vertragsbedingungen 
  • Gatekeeper: Suchen nach Zertifizierungen oder Compliance-Informationen 
Experten-Insight

Achten Sie besonders auf Muster in der Reihenfolge besuchter Webseiten. Sie können Aufschluss über den Entscheidungsprozess geben. Bsp für uns als Agentur: Landingpage war „WordPress Agentur“ danach Wechsel auf die Üer Uns Seite, von da zu den Referenzen und dann zur Kontaktseite – aber ohne Kontaktaufnahme.

Exkurs: Verbale und nonverbale Kaufsignale 

Das Prinzip von impliziten und expliziten Kaufsignalen lässt sich auch gut auf die nicht-digitale Welt projizieren. In diesem Zusammenhang spricht man von verbalen und nonverbalen Kaufsignalen. Fragt ein Kunde beispielsweise explizit nach Komponenten für ein bestimmtes Produkt, so besteht eventuell Interesse an mehr als nur den Einzelteilen.

Verbale Kaufsignale sind dabei direkt ausgedrückte Interessen oder Anliegen des Kunden, die klar und deutlich formuliert werden. Beispiele hierfür sind Fragen wie: 

  • Wie lange wäre die Lieferzeit?
  • Wieviel würde das Produkt kosten?

Diese Fragen signalisieren ein konkretes Kaufinteresse und geben Ihnen als Verkäufer die Möglichkeit, gezielt auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und den Verkaufsprozess voranzutreiben. 

Nonverbale Kaufsignale hingegen sind subtiler und erfordern eine genauere Beobachtung. Diese Signale werden oft unbewusst vom Kunden gesendet und können folgende Formen annehmen: 

  • Bestimmte Körperhaltungen
  • Häufiger Blickkontakt oder die Vermeidung dessen 
  • Gestik und Mimik   

Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie betreiben ein Geschäft für Elektronikartikel und beraten einen Kunden, der sich für Laptops interessiert. Während des Beratungsgesprächs zeigen Sie ihm verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern, die verschiedene Konfigurationen und Preise bieten.  

Obwohl der Kunde mehrere Modelle betrachtet und mit diese mit Ihnen bespricht, kehrt er immer wieder zu einem bestimmten Laptop zurück. Er stellt wiederholt Fragen zu diesem Modell und hebt dessen Vorteile im Vergleich zu anderen Geräten hervor, oft ohne es bewusst zu bemerken. Der Kunde hat sich innerlich bereits für dieses Modell entschieden, benötigt aber noch den letzten Anstoß, um den Kauf abzuschließen.

Tools und Techniken zur Erkennung von Kaufsignalen

Um Kaufsignale effektiv zu erkennen, benötigen Sie die richtigen Tools. Insbesondere auf ihren owned media, sprich Ihren eigenen Kanälen die Sie alleine beeinflussen wie z.B. Ihrer Website:

a) Web Analytics:

  • Google Analytics für Besucherverhalten und Conversion-Pfade 
  • Adobe Analytics für tiefgreifende Datenanalyse

b) CRM-Systeme:

  • Salesforce für umfassendes Kontaktmanagement 
  • HubSpot für integriertes Marketing und Sales Tracking 

c) Social Media Monitoring: 

  • Hootsuite für plattformübergreifendes Monitoring
  • Sprout Social für detaillierte Engagement-Analysen 

d) Heat Mapping Tools: 

  • Hotjar für visuelle Darstellung des Nutzerverhaltens
  • Crazy Egg für Klick- und Scrollmuster-Analysen

e) Email Marketing Plattformen: 

  • Mailchimp für detaillierte Öffnungs- und Klickraten
  • brevo für automatisierte Email-Kampagnen

f) KI und Machine Learning

  • Adobe Sensei für prädiktive Analysen
  • Salesforce Einstein für KI-gestützte Verkaufsprognosen

Fallbeispiel: Ein B2B-Softwareunternehmen implementierte ein integriertes System aus Google Analytics und Salesforce. Sie stellten fest, dass Besucher, die mindestens drei Produktseiten in einer Session besuchten, mit 70% höherer Wahrscheinlichkeit zu Leads wurden. Durch die Implementierung eines personalisierten Retargeting-Systems für diese Besucher konnte die Lead-Generierungsrate um 25% gesteigert werden. 

Integration von Kaufsignalen in die Marketingstrategie

Die Erkennung von Kaufsignalen ist nur der erste Schritt. Der wahre Wert entfaltet sich, wenn diese Erkenntnisse in Ihre gesamte Marketingstrategie integriert werden: 

a) Content-Strategie:  

Nutzen Sie erkannte Signale zur Steuerung Ihrer Content-Erstellung. Beispiel: Wenn viele potenzielle Kunden nach Vergleichen mit Wettbewerbsprodukten suchen, erstellen Sie detaillierte Vergleichsguides. 

b) Customer Journey Mapping:  

Integrieren Sie identifizierte Kaufsignale in Ihre Customer Journey Maps, um die richtigen Botschaften zum richtigen Zeitpunkt zu liefern. 

c) Account-Based Marketing (ABM):

Nutzen Sie Kaufsignale für präzisere Zielgruppenansprache und Personalisierung in Ihren ABM-Kampagnen

d) Vertriebsausrichtung:  

Teilen Sie erkannte Signale mit Ihrem Vertriebsteam, damit sie gezielter und zeitlich optimal mit potenziellen Kunden in Kontakt treten können.

e) Budgetallokation:  

 Verteilen Sie Ihr Marketingbudget basierend auf den Erkenntnissen aus Kaufsignalen effektiver. Investieren Sie mehr in Kanäle und Taktiken, die nachweislich starke Kaufsignale generieren. 

f) Produktentwicklung:  

Nutzen Sie Einsichten aus Kaufsignalen für die Produktentwicklung. Häufige Suchen nach bestimmten Features können wertvolle Hinweise auf Marktbedürfnisse geben.

customer journey b2b ;)

Schaubild der realen Customer Journey 🙂

Checkliste: Integration von Kaufsignalen

Wie Sie die Kaufsignale in Ihr Daily Doing integrieren. Nutzen Sie unsere Checklist.

  1. Kaufsignal-Tracking-System implementiert
  2. Regelmäßige Analyse der Signale etabliert 
  3. Content-Strategie an Kaufsignale angepasst
  4. Vertriebsteam geschult und eingebunden
  5. ABM-Strategie mit Kaufsignalen verknüpft
  6. Budgetverteilung überprüft und optimiert

Budgetverteilung überprüft und optimiert

a) Gezielte Content-Strategie: 

Erstellen Sie Inhalte, die spezifisch auf erkannte Signale reagieren. Beispiel: Wenn viele Besucher nach Implementierungszeiten suchen, erstellen Sie einen detaillierten Leitfaden zum Onboarding-Prozess. 

b) Personalisierung:  

Passen Sie Ihre Kommunikation basierend auf identifizierten Interessen an. Nutzen Sie dynamische Website-Inhalte, die sich je nach Besucherverhalten anpassen. 

c) Lead Scoring:  

Implementieren Sie ein System, das Kontakte basierend auf ihren Signalen bewertet. Weisen Sie verschiedenen Aktionen unterschiedliche Punktwerte zu, um die vielversprechendsten Leads zu identifizieren. 

d) Automatisierte Workflows:

Richten Sie automatisierte Reaktionen auf bestimmte Signale ein. Beispiel: Senden Sie automatisch eine Einladung zu einem Produktwebinar, wenn ein Besucher mehrmals die Produktseite besucht hat. 

Experten-Tipp:

Testen Sie verschiedene Ansätze und messen Sie die Ergebnisse. Kontinuierliche Optimierung ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Häufige Fehler und Best Practices

Häufige Fehler: 

  • Überinterpretation einzelner Signale 
  • Vernachlässigung der Nutzerprivatsphäre
  • Zu aggressive Verfolgung von Leads
  • Ignorieren von negativen Signalen

Best Practices: 

  • Fokus auf Muster und Kombinationen von Signalen
  • Respektvoller Umgang mit Nutzerdaten 
  • Ausgewogene Kommunikation mit potenziellen Kunden
  • Berücksichtigung des gesamten Kundenlebenszyklus 

Die Zukunft digitaler Kaufsignale

Die Zukunft der Kaufsignalerkennung wird maßgeblich von KI und Machine Learning geprägt sein. Erwartete Entwicklungen: 

  • Predictive Analytics zur frühzeitigen Identifizierung potenzieller Kunden
  • Echtzeit-Personalisierung basierend auf Mikrointeraktionen
  • Integration von Offline- und Online-Kaufsignalen
  • Ethische KI-Systeme zur Wahrung der Nutzerprivatsphäre

Fazit und nächste Schritte

Die Fähigkeit, digitale Kaufsignale zu erkennen und zu nutzen, wird in Zukunft ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im B2B-Marketing sein. Mit den richtigen Tools, Strategien und einem kontinuierlichen Lernprozess können Sie Ihre Vertriebserfolge signifikant steigern. 

Ihre nächsten Schritte: 

  1. Analysieren Sie Ihre aktuellen Datenquellen
  2. Implementieren Sie mindestens ein neues Tool zur Signalerkennung 
  3. Schulen Sie Ihr Marketing- und Vertriebsteam
  4. Starten Sie ein Pilotprojekt zur Integration von Kaufsignalen
  5. Starten Sie ein Pilotprojekt zur Integration von Kaufsignalen

Weiterführende Ressourcen

Wenn Sie tiefer in das Thema einsteigen möchten, empfehle ich Ihnen nochmals unser Cheatsheet. Es bietet Ihnen praktische Tipps und Strategien, die Sie sofort in Ihrem Unternehmen umsetzen können. 

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