WordPress Redirects richtig einrichten
Inhalt
- Welche WordPress Redirects gibt es?
- Wann sind Redirects in WordPress erforderlich?
- Welche Möglichkeit gibt es WP-Redirects zu erstellen?
- Manuell über die .htaccess
- Redirect über ein WordPress-Plugin
- WordPress Redirect Bulk
- Fazit
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Jeder kennt die Situation: Ein Relaunch steht bevor, die Domain wird geändert oder einzelne URLs werden entfernt, weil der Content nicht mehr relevant ist. Doch was geschieht mit den Besuchern, die noch auf die alten Links klicken? Ohne eine korrekte Weiterleitung führt dies zu Fehlerseiten – und das bedeutet nicht nur eine schlechte Nutzererfahrung, sondern kann auch zu einem erheblichen Verlust von Rankings in den Suchmaschinen führen.
Wer Weiterleitungen nicht korrekt einrichtet, riskiert Traffic-Verluste, sinkende Google-Rankings und unzufriedene Besucher. Um dies zu vermeiden, Zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber, wie sich Redirects in WordPress korrekt umsetzen lassen – sei es manuell oder mit einem Plugin.
Welche WordPress Redirects gibt es?
Diese Redirect-Typen sollten Sie in WordPress kennen:
Redirect-Typ | Bedeutung | Wann nutzen? |
---|---|---|
301 Redirect | Permanente Weiterleitung einer URL | Temporäre WeiterleitungWenn eine URL dauerhaft ersetzt wird. Empfehlenswert für SEO, da der Linkwert an die neue URL weitergegeben wird. |
302 Redirect | Temporäre Weiterleitung einer URL | Wenn eine Seite nur vorübergehend umgeleitet wird. Google und andere Suchmaschinen behalten die ursprüngliche URL im Index. |
307 Redirect | Temporäre Weiteleitung aber Anfragemethode (GET/POST) ist gleich | Ähnlich wie 302, jedoch garantiert, dass die Methode der HTTP-Anfrage nicht geändert wird. Besonders wichtig bei Formularübertragungen oder API-Requests. |
410 Redirect | Zeigt an, dass eine Seite dauerhaft entfernt wurde | Falls eine Seite gelöscht wurde und keine neue URL existiert. Suchmaschinen entfernen diese Seite aus dem Index. |
451 Redirect | Seite gesperrt aus rechtlichen Gründen | Wird genutzt, wenn Inhalte aus regulatorischen oder rechtlichen Gründen entfernt wurden. |
Wann sind Redirects in WordPress erforderlich?
Ein Redirect kann je nach Situation unterschiedlich eingesetzt werden. Wenn ein Produkt oder eine Seite dauerhaft entfernt wird und keine Alternative existiert, kann im WordPress eine 301-Weiterleitung auf eine ähnliche Seite oder ein 410-Statuscode gesetzt werden. Handelt es sich hingegen um eine temporäre Wartung oder eine vorübergehende Änderung, ist ein 302-Redirect die bessere Wahl, da die ursprüngliche URL nach der Wartung wieder verfügbar ist.
Damit die richtige Art von Weiterleitung verwendet wird, hier einige typische Szenarien, in denen WP Redirects erforderlich sind:
- Website-Relaunch: Falls sich die Struktur der Website ändert oder alte URLs wegfallen.
- Domain-Wechsel: Wenn eine Website auf eine neue Domain umzieht.
- Löschung von Inhalten mit hohem Traffic: Falls eine Seite entfernt wird, die weiterhin viele Besucher hat, sollte eine Umleitung auf eine passende Alternative erfolgen.
- Wartungsarbeiten: Temporäre Redirects helfen, Besucher während geplanter Arbeiten auf eine andere Seite zu leiten.
- Umstellung auf HTTPS: Nach einer SSL-Integration müssen alle HTTP-Seiten auf die HTTPS-Version weitergeleitet werden.
- Änderung der Permalinks: Falls die URL-Struktur geändert wird, sollten Weiterleitungen eingerichtet werden, um 404-Fehler zu vermeiden.
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Welche Möglichkeit gibt es WP-Redirects zu erstellen?
WordPress bietet mehrere Wege, um Weiterleitungen (Redirects) zu erstellen. Welche Methode die richtige ist, hängt von den individuellen Anforderungen und dem technischen Wissen ab.
Die einfachste und sicherste Methode ist die Nutzung eines WordPress-Plugins wie Rank Math oder Yoast SEO. Beide Plugins ermöglichen es, sowohl einzelne als auch mehrere Redirects in Bulk hinzuzufügen. Das ist besonders praktisch, da keine manuelle Bearbeitung von Serverdateien erforderlich ist und Weiterleitungen jederzeit bequem angepasst werden können.
Falls keines der Plugins genutzt wird – was übrigens nicht empfohlen wird – gibt es die Möglichkeit, Redirects direkt über die .htaccess-Datei zu konfigurieren. Diese Methode ist jedoch nur für technisch versierte Anwender geeignet, da falsche Einträge dazu führen können, dass die gesamte Website nicht mehr erreichbar ist.
Manuell über die .htaccess
Da die .htaccess-Datei auf dem Webserver liegt, wird für die Einrichtung von Redirects ein FTP-Zugang benötigt. Die Datei selbst kann dann ganz einfach mit einem einfachen Texteditor geöffnet und geändert werden.
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass kein zusätzliches Plugin benötigt wird. Dadurch bleibt die WordPress-Installation schlank und es werden keine zusätzlichen Ressourcen verbraucht. Allerdings ist Vorsicht geboten: Fehlkonfigurationen in der .htaccess können dazu führen, dass die gesamte Website nicht mehr erreichbar ist. Daher sollte vor jeder Änderung unbedingt ein Backup der Datei erstellt werden.
Nachfolgend sind einige Beispiele, wie sich Redirects über die .htaccess-Datei in WordPress umsetzen lassen:
Falls eine alte URL dauerhaft auf eine neue URL weitergeleitet werden soll:
Redirect 301 /alte-seite/ https://ihre-seite.de/neue-seite/
Falls eine URL nur vorübergehend umgeleitet werden soll, z. B. während Wartungsarbeiten:
Redirect 302 /produkt/ https://ihre-seite.de/produkt-wartung/
Falls die Website auf SSL umgestellt wurde und alle Anfragen auf HTTPS weitergeleitet werden sollen:
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} !=on
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]
Eine alte Produktseite soll endgültig entfernt werden
Redirect 410 /altes-produkt
Redirect über ein WordPress-Plugin
WordPress bietet zahlreiche Redirect-Plugins, mit denen sich Weiterleitungen einfach verwalten lassen. Allerdings sollte jede Website – unabhängig von ihrer Größe – ein SEO-Plugin nutzen, um Rankings und technische Optimierungen zu verbessern.
Die gute Nachricht: Viele SEO-Plugins, darunter Rank Math, haben bereits ein integriertes Redirect-Modul – und das völlig kostenlos! Das bedeutet, dass keine zusätzlichen Plugins erforderlich sind, um Weiterleitungen zu erstellen.
Um in Rank Math eine einzelne Weiterleitung einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:
1. Gehen Sie zu Rank Math > Dashboard
2. Aktivieren Sie das Modul “Weiterleitungen”
3. Navigieren Sie zur Kategorie “Weiterleitungen”
Ganz oben öffnet sich nun ein neuen Feld mit “Weiterleitungen” klicke hier auf “Neu hinzufügen”
1. Bei Source-URLs fügen Sie nun Ihre alte URL ein die Sie weiterleiten möchten.
Hinweis: Sie können selbst bestimmten ob eine Weiterleitung genau diese spezifische URL (exact) betreffen soll, oder alle URLs mit Gemeinsamkeiten (contains), Endungen (Ends With) oder mit bestimmten Anfängen (Starts With).
2. Legen Sie nun je nach Zielvorhaben Ihren gewünschten Redirect-Type fest.
3. Stellen Sie den Redirect auf “Activate” wenn er sofort aktiviert werden soll.
4. Anschließend klicken Sie noch auf “ADD Redirection” um die Weiterleitung zu speichern. Ihre WordPress Weiterleitung ist nun aktiv.
WordPress Redirect Bulk
In vielen Fällen müssen in WordPress hunderte oder sogar tausende Redirects gleichzeitig eingerichtet werden – sei es nach einem Website-Relaunch, einer Änderung der Permalink-Struktur oder beim Zusammenführen von Inhalten. Das manuelle Hinzufügen jeder einzelnen Weiterleitung wäre nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig.
Daher bietet die Premium-Version von Rank Math eine praktische Lösung: Den Import von Redirects über eine CSV-Datei.
Erstelle eine CSV-Datei mit den 8 Feldern id, source, matching, destination, type, category, status und ignore
Hinweis: source, matching, destination sowie type muss entsprechend ausgefüllt werden, der alles andere ist optional muss aber in der Datei als Spalte aufgelistet sein.
Anschließend Laden Sie in Rank Math unter dem Modul “Weiterleitungen” die eben erstelle CSV-Datei hoch.
Fazit
Redirects in WordPress lassen sich einfach per Plugin oder direkt über die .htaccess-Datei umsetzen. Für einzelne Weiterleitungen reicht das Redirect-Modul von Rank Math, während sich mit der CSV-Import-Funktion hunderte Redirects auf einmal verwalten lassen. Wer keine Plugins nutzen möchte, kann die .htaccess-Datei bearbeiten – sollte aber vorher ein Backup erstellen.