User Agent

Ein User Agent ist eine Software, die im Auftrag eines Benutzers mit Webservern kommuniziert. Er identifiziert sich bei den Servern und liefert Informationen über das Gerät, den Browser und die Vorlieben des Benutzers. 
 
Ohne den User Agent werden Webseiten nicht richtig dargestellt und im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) führt eine Fehlkonfiguration sogar zu fatalen Auswirkungen auf die gesamte Sichtbarkeit inklusive Traffic Einbußen einer Website.  

Inhalt
  • Was ist ein User Agent?
  • Welche User Agent Typen gibt es? 
  • Wie ist ein User Agent aufgebaut? 
  • Die Relevanz von User Agents im SEO 
  • Was ist ein User-Agent-Switcher? 
  • Fazit

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User Agent

Was ist ein User Agent?

Der User Agent ist ein entscheidendes Element im digitalen Austausch zwischen Internetnutzer und Webserver. Er fungiert als Vermittler, der wichtige Daten übermittelt und somit die Kommunikation erleichtert. Er befindet sich im HTTP-Header einer jeden Webseite und liefert wichtige Informationen zur Browser-Version, Betriebssystem sowie weiteren Eigenschaften, die für die Darstellung der Suchanfrage entscheidend sind.  
 
Sobald eine URL-Adresse aufgerufen wird, versendet der User Agent die Daten an den Server. Durch die Kommunikation erfährt die Website nun, welcher Browser genutzt wird welches Betriebssystem der Nutzer verwendet. Nach erfolgreichem Datenaustausch weiß der Server nun, wie die Internetseite visuell dargestellt bzw. gerendert werden muss, um alle Elemente optimal abzubilden.

Summary

  • Ein User-Agent ist ein Programm, das Informationen (Browsertyp & Version, Betriebssystem) über den Client an den Webserver sendet 
  • Der Agent befindet sich bei jeder Website im HTTP-Header und wird vom Server ausgelesen 
  • Er dient zur Optimierung der Benutzererfahrung, indem es die Inhalte samt grafischen Elementen passend kommuniziert 
  • Besondere Relevanz hat er bei der Durchführung von SEO-Audits 
  • User-Agents können durch Switcher manipuliert und manuell geändert werden, um Profile zu Simulieren 
  • In der Suchmaschinenoptimierung kann die Blockierung eines User-Agents schwerwiegende Auswirkungen auf die Sichtbarkeit, Traffic und die Rankings einer Website verursachen 

Welche User Agent Typen gibt es? 

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen User-Agents, die wiederum alle eine unterschiedliche große Rolle spielen und sich vor allem in ihrem Funktionsumfang unterscheiden. Die gängigsten User-Agent Typen sind:

Webbrowser User-Agents
Eine der wohl bekanntesten Arten von User-Agents stellen Internetbrowser wie bspw. Google Chrome, Firefox, Safari oder Microsoft Edge dar. Sie werden eingesetzt, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden und eine konsistente Darstellung für Desktop oder Mobile zu gewährleisten.

Suchmaschinen-Crawler
Crawler, auch als Bots oder Spider bezeichnet, sind User Agents, die von Suchmaschinen eingesetzt werden (z.B. Googlebot User-Agent), um Webseiten zu indexieren und zu analysieren. Sie können über die Robots.txt gesteuert werden und spielen eine entscheidende Rolle für das Keyword-Ranking und die Sichtbarkeit einer Website.  

Tools
Tools bzw. Webanwendungen besitzen ebenfalls diverse User-Agents mit unterschiedlichen Funktionen. So nutzt eine SEO-Agentur beispielsweise spezielle SEO-Tools wie sistrix, um automatisch Backlinks von Webseiten zu prüfen, ob Sie funktionieren und auf gültige Ziele verweisen.  
 
User-Agents werden aber auch bei E-Mails, Validatoren, Streaming-Portalen, Screen-Readern und vielen weiteren Programmen täglich genutzt.

Hinweis
Der Nutzer-Agent kann durch eine Switcher mittels Softwareanwendung aktiv geändert werden. Dies dient zur Manipulation von Inhalten, Webscraping oder auch dem Schutz vor KIs (ChatGPT), um Inhalte zu verbieten und Content-Diebstahl zu vermeiden.  

Wie funktioniert ein User Agent? 

  1. Anfrage wird initiiert
    Der Benutzer startet seinen Webbrowser und gibt eine URL ein oder klickt auf einen Link, um eine Webseite aufzurufen. Der Browser erstellt dann eine HTTP-Anfrage, die an den Webserver gesendet werden soll. Zeitgleich werden entsprechende Elemente wie HTML, CSS, Javascripte als auch Bilder zur Anfrage gegenüber dem Server übermittelt.  
  2. User-Agent-Header auslesen
    Als Teil der HTTP-Anfrage fügt der Client z.B. Google Chrome, einen Header hinzu. In diesem Header befindet sich der User-Agent-String, der Informationen über den Browser, das Betriebssystem und andere relevante Details enthält. 
  3. Rückgabe an den Server
    Der Browser sendet die HTTP-Anfrage zusammen mit dem User-Agent-Header an den Webserver, auf dem die angeforderte Webseite gehostet wird. 
  4. Verarbeitung der Anfrage durch den Webserver
    Der Webserver empfängt die HTTP-Anfrage und beginnt mit der Verarbeitung. Teil dieser Verarbeitung ist die Analyse des User-Agent-Headers, um Informationen über den Client und das Betriebssystem zu extrahieren. 
  5. Konfiguration
    Basierend auf den Hinweisen im User-Agent-Header kann der Webserver die Antwort anpassen, um eine optimale Benutzererfahrung zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass spezielle Versionen einer Webseite für bestimmte Browser oder Geräte bereitgestellt werden. 
  6. Rückgabe an den Browser
    Der Webserver generiert eine Antwort auf die Anfrage des Clients und sendet sie zurück. Diese Antwort kann HTML, CSS, JavaScript und andere Ressourcen enthalten, die für die Darstellung der Webseite erforderlich sind.  
  7. Darstellung der Webseite im Browser
    Der Client empfängt die Antwort des Servers und beginnt mit der Darstellung der Webseite. Basierend auf den gelieferten Ressourcen und den vom Server gesendeten Anweisungen rendert der Browser die Webseite entsprechend. 

Wie ist ein User Agent aufgebaut? 

Der User-Agent besteht in der Regel aus einem Textstring, der verschiedene Informationen über den Browser, das Betriebssystem und andere relevante Details enthält. Typischerweise enthält der User-Agent-String die folgenden Komponenten: 

Produkt
Dieser Teil des Strings signalisiert dem Webserver, dass der dieser Mozilla kompatibel ist und die gängigen Standards unterstützt. Es dient lediglich als Standardspezifikation wie Browser aufgebaut sind. Viele moderne Browser, einschließlich Chrome, verwenden diese Angabe unabhängig davon, ob sie tatsächlich etwas mit dem ursprünglichen Mozilla-Browser zu tun haben. 

Betriebssystem
An dieser Stelle werden Daten über das Betriebssystem vom Desktop-PC, Handy, Tablett oder sonstiges Endgerät angezeigt.

Rendering-Engine
Ist das Herzstück des Browsers, das für die Interpretation und Darstellung von Webinhalten verantwortlich ist. Sie nimmt den vom Webserver erhaltenen HTML-, CSS- und JavaScript-Code entgegen und wandelt ihn in das visuell dargestellte Bild um, das der Benutzer auf seinem Bildschirm sieht.

Browser-Art
Der letzte Teil des Strings enthält die aktuell genutzte Version, den Browser-Typ als auch eine zusätzliche alternative, zu dem die aktuelle Version kompatibel ist.

Beispiel eines User-Agents 

Eigenschaft Beispiel
Produkt Mozilla/5.0
Betriebssystem Windows NT 10.0; Win64; x64
Rendering-Engine AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko)
Browser-Art Chrome/122.0.0.0 Safari/537.36

Die Relevanz von User Agents im SEO 

Der User-Agent spielt eine entscheidende Rolle für SEO-Agenturen, insbesondere bei der Durchführung eines technischen SEO-Audits zur Website-Analyse. Da der Großteil des Website-Traffics über die Suchmaschine Google generiert wird, ist der Umgang mit dem „User-Agent Googlebot“ von nicht ganz irrelevant. Bevor eine Website in den Suchergebnissen erscheint, durchläuft der Bot die Webseiten und indexiert sie, sofern eine Freigabe erteilt wurde. Die Steuerung des Googlebots sowie anderer Crawler wie Bing oder Yahoo erfolgt über die Konfiguration der Robots.txt. In dieser Datei können verschiedene Befehle festgelegt werden, um User-Agents entweder vollständig zu blockieren oder nur bestimmte Informationen zu teilen.  

Praxistipp User Agents

Weiter eIdeen zur von User Agents könnten sein das Sie gerätespezifische Dateiformate bereitstellen (webp vs. jpg) – was die Performance und ide Nutzbarkeit der Seite immer ideal für den User ausspielt.
Außerdem könnte das Ausspielen von dynamischen Inhalten je nach User Agent interessant sein. Das ließe sich z.B. über die.htaccess Datei regeln.

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Was ist ein User-Agent-Switcher? 

Ein User-Agent-Switcher ist ein Browser-Addon oder separates Tool, um den User-Agent manuell zu ändern und somit an unterschiedliche Informationen einer Website zu gelangen. Oft werden diese Methoden angewendet, um blockierte Daten von Wettbewerb zu scrapen und Informationen aus den Inhalten extrahieren zu können.  
 
Durch einen User-Agent-Switcher kann der Nutzer eine Website besuchen, als käme er von einem anderen Gerät oder Browser. Es kann dann auf Inhalte zugegriffen werden, die normalerweise nur für bestimmte Geräte oder Browser zugänglich sind. In der Praxis nutzen Entwickler und SEO-Profis einen User-Agent-Switcher, um die Kompatibilität von Webseiten zu testen, oder auf gesperrte Inhalte zuzugreifen.

Fazit

Insgesamt spielt der User Agent eine entscheidende Rolle im Web-Browsing und der Interaktion zwischen Client und Server. Er ermöglicht es, Inhalte und Funktionen basierend auf den Eigenschaften des Clients anzupassen, was zu einer optimierten Benutzererfahrung führt. Zudem hilft der User-Agent dem Webserver bei der Unterscheidung, ob ein Mensch oder Bot eine Suchanfrage ausgeführt hat, um den Inhalt entsprechend darzustellen. Eine besonders hohe Gewichtung stellt der User-Agent für SEO-Agenturen dar, um im Rahmen von Analysen verschiedene Tests durchführen zu können.

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Häufige Fragen zu User Agents

Was macht ein User-Agent?

Ein User Agent ist ein Programm, das Informationen über den Client an den Server sendet. Es dient als eine Art Brücke, um Informationen zum Browsertyp, Version oder Betriebssystem zu übermitteln. Anhand dessen kann der Server wichtige Elemente (HTML, CSS, JAVA, Bilder etc.) bestmöglich für den Nutzer zu Verfügung stellen. 

Wo finde ich den User-Agent?

Der Agent befindet sich ganz oben im HTTP-Header einer Webseite.  

Welchen Nutzen hat ein User-Agent-Switcher?

Switcher werden beispielsweise im Rahmen von Audits genutzt, um verschiedene User-Agents zu simulieren, um nicht zugängliche Inhalte von Seiten einsehen zu können, oder die Kompatibilität von Mobile bzw. Desktop Funktionen zu testen.